Tipps und Tricks für dein Vorstellungsgespräch

So bereitest du dich optimal auf dein Vorstellungsgespräch vor

Du wurdest zum Vorstellungsgespräch eingeladen? Gratulation, damit ist der erste Schritt in Richtung Traumberuf getan! Damit dich der Gedanke an den bevorstehenden Termin nicht in Panik versetzt und du möglichst entspannt in das Gespräch gehst, hilft dir eine gute Vorbereitung, dein Selbstbewusstsein zu stärken und im entscheidenden Moment abzuliefern.

Folgende Tipps machen dich fit für dein Bewerbungsgespräch und garantieren, dass du dich von deiner besten Seite zeigen kannst.

Sicher hast du dich schon bei der Erstellung deiner Bewerbungsunterlagen mit dem Unternehmen befasst, dennoch lohnt es sich, das Wissen noch einmal aufzufrischen bzw. zu vertiefen. In der Regel findest du auf der Unternehmenswebsite alle wichtigen Informationen, z. B. welche Produkte verarbeitet werden, wie viele Mitarbeiter das Unternehmen zählt und wie die Philosophie des Unternehmens lautet. Lässt du dein Wissen über solche Hintergrundfakten in das Gespräch einfließen, zeigst du, dass du dich im Vorfeld mit deinem potenziellen Arbeitgeber vertraut gemacht hast.

Häufig wirst du zu Beginn aufgefordert, dich kurz vorzustellen. Bedenke hier, dass die Personalverantwortlichen deinen Lebenslauf schon kennen und du deshalb nicht jeden Punkt noch einmal aufgreifen musst. Picke lieber 2 bis 3 wesentliche Dinge aus deinem Lebenslauf heraus und betone praktische Erfahrungen oder Qualifikationen und Hobbys, die zum angestrebten Ausbildungsberuf passen.

Damit du dich sicher fühlst, nichts vergisst oder dich verhaspelst, schadet es nicht, deine Präsentation vor Freunden oder Bekannten zu üben. Gerade, wenn es sich um dein erstes Bewerbungsgespräch handelt, bietet sich auch eine Art Rollenspiel an. Das Feedback deiner Eltern oder Freunde kann dir helfen, an deinen Antworten zu feilen.

Natürlich ist jedes Vorstellungsgespräch anders, bestimmte Fragen werden jedoch mit großer Wahrscheinlichkeit in abgewandelten Formen immer wieder gestellt. Das flüssige Antworten fällt dir leichter, wenn du dir vorab schon Gedanken gemacht hast, was du eigentlich sagen und ausdrücken willst. Damit meinen wir nicht, dass du Antworten auswendig lernen sollst – eher geht es darum, auf bestimmte Fragen gefasst zu sein, damit du im Gespräch souverän reagieren kannst.

Neben deinem beruflichen Werdegang wird vor allem deine Persönlichkeit im Fokus stehen. Viele Fragen drehen sich daher mit Sicherheit um deine Stärken und Schwächen, deine Arbeitsweise, deine Kenntnisse über den Ausbildungsberuf und Kollegen sowie deine Hobbys. Auch sogenannte Stressfragen können dir gestellt werden, z. B. warum du eine Klasse wiederholen musstest oder weshalb du noch keine Praktika vorzuweisen hast. Lass dich von solchen Fragen nicht aus der Bahn werfen oder provozieren. Bleibe gelassen und antworte freundlich. Mit Stressfragen wollen dich Personaler aus dem Konzept bringen und testen, wie belastbar du bist und wie du mit ungewöhnlichen Fragen umgehst.

Was außerdem nicht schadet: Kopfrechnen üben! In den meisten handwerklichen Berufen werden gewisse Mathekenntnisse vorausgesetzt, da du sie bei der täglichen Arbeit brauchst. Sei also darauf gefasst, dass man dich bei deinem Bewerbungsgespräch oder in einem Einstellungstest mit Rechenaufgaben aus der Reserve locken möchte.

Stress vor dem Vorstellungsgespräch? Nein, danke! Damit du nicht in die zeitliche Bredouille gerätst und pünktlich zum Vorstellungsgespräch erscheinst, solltest du frühzeitig mit dem Planen anfangen und dir Gedanken zu Anfahrt und Co machen. Informiere dich über den Weg und die Möglichkeiten, zum Unternehmen zu gelangen. Erreichst du die Firma mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder braucht es ein Auto? Plane immer einen zeitlichen Puffer ein – Stau oder eine Zugverspätung sind schließlich keine Seltenheit. Musst du für das Vorstellungsgespräch eine weitere Strecke zurücklegen, kannst du auch überlegen, ob eine Übernachtung Sinn macht und dich um eine Unterkunft kümmern. Manche Unternehmen übernehmen die dabei anfallenden Kosten. Frag einfach mal nett bei der Personalabteilung nach, vielleicht hast du Glück.

Auch bei der Wahl der Kleidung gilt: Mache dir rechtzeitig Gedanken und stelle ein dem Anlass entsprechendes Outfit zusammen. Wähle Kleidungsstücke, die zu dir passen und in denen du dich wohlfühlst. Dass diese nicht zu lässig oder zu schick sein sollten, ist klar. Achte einfach auf ordentliche, gutsitzende Kleidung, die gewaschen und gebügelt ist. Selbstverständlich sollten auch die Schuhe geputzt und deine Haare frisch gewaschen und gestylt sein. Bei Parfüm, After-Shave, Schmuck und Make-up lautet die Devise: Weniger ist mehr.

So überzeugst du im Gespräch

Nach der Vorbereitung bist du bestens gewappnet für das persönliche Vorstellungsgespräch. Auftreten, Körpersprache, langsam und deutlich sprechen, Fragen stellen – wir zeigen dir worauf es ankommt. Wir wünschen dir auf jeden Fall viel Erfolg bei deinem Vorstellungsgespräch.

Das Benehmen ist ein wichtiger Faktor bei der Beurteilung deiner Persönlichkeit und deiner Soft Skills. Bleibe zu jedem Zeitpunkt höflich und gefasst. Wer lächelt, wirkt sympathisch und offen. Selbst wenn das Vorstellungsgespräch ganz anders verläuft als geplant, bewahre Haltung und zeige, dass du kritikfähig bist und professionell mit herausfordernden Situationen umgehen kannst.

Bietet man dir etwas zu trinken an, solltest du das Angebot auf jeden Fall annehmen. Ein Glas Wasser – am besten ohne Kohlensäure, damit du nicht aufstoßen musst – ist nicht nur die Rettung bei einem trockenen Hals, sondern auch bei schwierigen Fragen. Der Griff zum Glas, um einen kleinen Schluck zu trinken, bevor du antwortest, schenkt dir wertvolle Sekunden.

Dein Körper kommuniziert permanent nonverbal. Mimik, Gestik und Körperspannung verraten viel über deine Stimmung und deine Persönlichkeit. Mach dir Aspekte deiner Körpersprache bewusst und nutze sie im Vorstellungsgespräch zu deinem Vorteil. Ein Lächeln auf den Lippen, ein fester Händedruck, Blickkontakt und ein dem Gesprächspartner zugewandter Oberkörper strahlen Interesse, Sympathie und Selbstbewusstsein aus. Hingegen zeugen verschränkte Arme, ein umherschweifender Blick sowie ein eingeknickter Oberkörper von Nervosität und Anspannung.

Eine klare, deutliche und langsame Sprechweise wirkt nicht nur angenehm, sondern auch kompetent. Nichts bremst ein Gespräch mehr aus, als das ständige Nachfragen und Wiederholen von Sätzen. Am besten nimmst du eine aufrechte Sitzposition ein und sprichst mit Blick nach vorne.

Was übrigens gar nicht geht, ist Kaugummi kauen während deines Bewerbungsgesprächs – nimm ihn vorher unbedingt raus!

Das Wichtigste im gesamten Gespräch ist, dass du authentisch und ehrlich bist. Im Kern geht es schließlich darum, dass dein potenzieller Arbeitgeber dich kennenlernt und entscheiden kann, ob du in das Unternehmen und zu den Kollegen passt. Beantworte die Fragen, die dir gestellt werden, deshalb wahrheitsgemäß und möglichst auf den Punkt.

Neigt sich das Vorstellungsgespräch dem Ende, erhältst du die Möglichkeit, eigene Fragen zu stellen. Und genau das solltest du auch tun, um dein Interesse zu unterstreichen und mehr über das Unternehmen, die Arbeitsweise und deine Kollegen zu erfahren. Versuche, offene und vor allem relevante Fragen zu formulieren. Beispielsweise könntest du fragen, wie deine Einarbeitung abläuft, wie ein typischer Arbeitsalltag aussieht und in welchem Team du arbeiten wirst.

Meist hilft es, sich schon im Vorfeld Fragen zu überlegen. Einige Fragen ergeben sich aber auch erst im direkten Gespräch.

Nicht jedes Vorstellungsgespräch ist am Ende von Erfolg bzw. der Aussicht auf eine Ausbildung gekrönt. Manchmal passt ein anderer Bewerber einfach besser. Lass dich von einer Absage nicht runterziehen, sondern versuche optimistisch zu bleiben und das Positive zu sehen: Du sammelst Erfahrungen, kannst aus vorherigen Gesprächen lernen und beim nächsten Mal noch souveräner auftreten.